SALZWELTEN

In den zu- und abflusslosen Becken des amerikanischen Südwestens haben sich über undenkliche Zeiten hinweg zahlreiche Salzseen gebildet. Der bekannteste ist jener riesige See in Utah, der Salt Lake City seinen Namen gab. Doch auch in Kalifornien, Nevada und New Mexico gibt es derartige "Geisterseen", die meist ausgetrocknet unter der brennenden Sonne liegen, sich nach heftigen Niederschlägen jedoch auch schlagartig füllen können.
Mit ihren erstaunlich gleichmäßigen und oft sehr ästhetischen Strukturen könnte man diese Salzwelten ohne weiteres für "Land Art" halten - sich selbst organisierende Landschaftskunst. Der Boden vieler dieser Becken ist in fast gleichgroße Schollen aufgebrochen. Die dünnen Salzkrusten entstehen beim Verdunsten der letzten Feuchtigkeit und färben den lehmigen Boden hellgrau. Ausgetrocknete Salzseen werden auch Playas genannt; sie bilden die waagerechtesten aller Oberflächen der Erde und weisen auf einer Länge von mehreren Kilometern oft nur Höhenunterschiede von wenigen Zentimetern auf. Nicht von ungefähr werden auf solchen natürlichen "Pisten" immer wieder Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt. Wenn man über eine derart plane Fläche geht, verstärkt sich der Eindruck von Weite und Gleichförmigkeit noch...