USA Südwesten - Der neue Bildband von Holger Lorenz und Stefan Schomann
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Sie können das Buch direkt in meinem Online Shop* erwerben.
Holger Lorenz / Stefan Schomann: USA Südwesten - Naturwunder aus Stein und Sand
224 Seiten, ca. 150 Fotos, 25 × 31 cm
€ 45,00 (D), € 46,40 (A), sFr 59,90 (CH)
ISBN: 978-3-86690-339-5
* Bücher aus meinem Shop sind handsigniert und enthalten zustäzlich 5 Kunstdrucke!
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Holger Lorenz / Stefan Schomann: USA Südwesten - Naturwunder aus Stein und Sand
224 Seiten, ca. 150 Fotos, 25 × 31 cm
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Hier ein kleiner Auszug aus dem Buch ...
Ein Wüstennest in Arizona trägt den genialen Namen Why. Vermutlich ließe sich die Kulturgeschichte des Westens allein aus der Betrachtung der Orts- und Flurnamen heraus schreiben. Namen, so rauh und prosaisch wie die ersten Weißen, die hier durchzogen. Manche dokumentieren die abenteuerliche Ignoranz ihrer Gründer: New London, Weimar, Romeo. Andere bezeichnen das, was ist, und sei es noch so wenig: Interior, Earth, Hole in the Rock. Wieder andere verfallen ins umgekehrte Extrem und beschwören obskure Verheißungen: Oracle, Phoenix, Pandora. Die vierte Gruppe bezeugt wiederkehrende Grenzerfahrungen, und nirgendwo in Amerika finden sich so viele davon wie hier: Desolation Canyon, Devil’s Garden, Suicide Pass, Tombstone, Coffin Peak, Danger Cave, Death Valley.
Bei genauerem Hinsehen fällt eine weitere Eigentümlichkeit auf: Im Osten wurden ungleich mehr indianische Bezeichnungen übernommen als im Westen. Von Manhattan bis zum Mississippi und von Ontario bis Alabama sind Amerikas Landkarten mit klangvollen Ortsnamen durchwirkt. Solch poetische Qualitäten wird man im Südwesten vergeblich suchen. Sofern nicht schon bestehende spanische Namen übernommen beziehungsweise verballhornt wurden, begnügten die Siedler sich mit schnöden Allerweltsnamen: Bangs, Clifton, Willcox. Prescott, Douglas, Bluff.
Doch war nicht gerade hier klassisches Indianerland, haben sie sich hier nicht am längsten gehalten? Genau darin dürfte die Erklärung zu suchen sein. Im Osten hatte, wie ungleich auch immer, eine vorläufige Koexistenz zwischen Ureinwohnern und Neuankömmlingen bestanden.
Doch war nicht gerade hier klassisches Indianerland, haben sie sich hier nicht am längsten gehalten? Genau darin dürfte die Erklärung zu suchen sein. Im Osten hatte, wie ungleich auch immer, eine vorläufige Koexistenz zwischen Ureinwohnern und Neuankömmlingen bestanden.
Schon Mary Roberts Rinehart, eine der Lichtgestalten des amerikanischen Journalismus, begehrte 1915 bei ihrem Ritt über die Rockies gegen den Vandalismus der weißen Wichtigtuer auf. Sie nähmen sich diese Gipfel vor, welche die Indianer „seit ewigen Zeiten als den alten Mann der Winde kennen oder als die Spitze der roten Feder, und dann nennen sie sie Mount Thompson oder Mount Morgan.“ Warum, fragt sie rhetorisch, „warum um alles in der Welt, wird die denkbar poetischste Nomenklatur, die der Indianer nämlich, ersetzt durch die Namen obskurer Regierungsvertreter, Professoren unbedeutender Universitäten und gänzlich unwichtiger Zeitgenossen, die hinaus in den Westen ziehen, um sich auf den amtlichen Landkarten zu verewigen?“